Lärmmonitore (27.06.2016): Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Entscheidung finden wir nicht richtig. Wie will man Leuten bewusst machen, dass Krach - neben dem Spaß, den er offensichtlich macht -  eine zweite Seite hat, nämlich die Belastung der Anwohner der Straßen, auf denen man fährt.
 
Diese Entscheidung finden wir nicht richtig. Wie will man Leuten bewusst machen, dass Krach - neben dem Spaß, den er offensichtlich macht -  eine zweite Seite hat, nämlich die Belastung der Anwohner der Straßen, auf denen man fährt.
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[[Kategorie:Kommunalpolitik| 2010-12-20]]
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Aktuelle Version vom 5. Februar 2017, 19:47 Uhr

Adressaten

SPD-Gemeinderatsfraktion

Beschluss

Die Stadt Stuttgart schafft versuchsweise 2-3 Lärmmonitore an, wie sie im Lärmaktionsplan 2009 beschrieben wurden. Auto- und andern Fahrzeugführern wird mit diesen angezeigt, wieviel Lärm ihr Fahrzeug verursacht. Die Monitore werden an besonders prägnanten Orten aufgestellt.

Begründung

Lärm gehört zu den großen Umweltbelastungen. Er kann gesundheitliche Schäden hervorrufen. Nach einer repräsentativen Umfrage des Umweltbundesamtes 2012 fühlen sich 54% der Bevölkerung durch Straßenverkehrslärm belästigt. So steht es in der Fortschreibung des Lärmaktionsplans 2009 des Amts für Umweltschutz, die im vorherigen Jahr veröffentlicht wurde. In dieser neuen Studie des Amts für Umweltschutz wird darauf hingewiesen, dass in Stuttgart seit 2009 viele Maßnahmen durchgeführt wurden, um Stuttgarter Bürger vor Verkehrslärm zu schützen. Teilweise große Maßnahmen, wie Ausbau und Verlängerung von S-Bahnstrecken. Die Betroffenen werden es zu schätzen wissen.

Vielfach jedoch geht Lärm nicht zurück. Lärm nimmt eher zu und nicht ab. Motorradlärm, Motorrollerlärm, Mopedlärm, Lärm aus PKWs mit hochaufgedrehten Musikanlagen, höllischer Krach aus Quads. Im Lärmbericht 2015 wird darauf hingewiesen, dass die Errechnung der Lärmbelastung der Stuttgarter Straßen anhand von Mittelwerten erfolgt. Spitzenwerte fließen kaum ein. Dies wird von den Autoren des Lärmfortschreibungsberichtes – konkret in Bezug auf Güterzuglärm – bedauert. Die oben aufgeführten Lärmerzeugungen gehen in die Berechnung des Belastungswertes nicht ein.

Es gibt in der Politik wenig Interesse am Lärm, die bisherige Landesregierung beispielsweise hat sich nicht besonders hervorgetan. Auch die Parteien interessieren sich wenig dafür. Genauso Menschen, die nicht davon betroffen sind. In der Fortschreibung des Lärmaktionsplans 2009 des Amts für Umweltschutz wird darauf hingewiesen, dass für die Lärmproblematik Bewusstsein geschaffen werden soll. Als Maßnahme ist den Autoren eingefallen, dass der Tag des Lärms mehr Beachtung finden soll.

Uns scheint das sehr wenig zu sein.

Im Lärmaktionsplan 2009 wird geschrieben, dass es Lärmmonitore gibt, die ähnlich Geschwindigkeitsanzeigern am Straßenrand Fahrern anzeigen, wie laut ihr Fahrzeug oder Fahrstil ist. Zu jener Zeit gab es diese Monitore in der Schweiz. Die SPD-Gemeinderatsfraktion hat in einer Anfrage an die Verwaltung nach den Erfahrungen der Schweizer mit jenen Geräten gefragt, und ob sich dieses Modell auf Stuttgart übertragen ließe (Antrag 302/2011). Die Antwort steht in der Fortschreibung jenes Berichtes: dem Amt für Umweltschutz erscheint der Nutzen der Anzeigegeräte im Verhältnis zu den Kosten zu gering zu sein. Stuttgart schaffte keine Lärmmonitore an.

Diese Entscheidung finden wir nicht richtig. Wie will man Leuten bewusst machen, dass Krach - neben dem Spaß, den er offensichtlich macht - eine zweite Seite hat, nämlich die Belastung der Anwohner der Straßen, auf denen man fährt.