Kurzstrecken als Vierer Tickets (20.07.2015)

Adressaten

SPD Gemeinderatsfraktion, SPD Regionalfraktion, VVS Aufsichtsräte

Beschluss

Die SPD fordert die Erweiterung kostengünstiger Fahrscheinangebote durch Einführung des Stadtteiltickets (Versorgungstarif).

Für die Kurzstrecke wird ein 4er-Ticket angeboten.

Begründung

Das Fahren mit dem ÖPNV soll bezahlbar sein. Weiterhin soll der ÖPNV bezahlbar sein, um Bürger von der übermäßigen Nutzung des Autos (mit Lärm, Abgasen, erforderlichen Parkmöglichkeiten) abzuhalten. Kurze Strecken sind häufig überproportional teuer. Deswegen wurde das „KurzstreckenTicket“ geschaffen. Jedoch ist die Regel – Kurzstrecken-Ticket für maximal drei Haltestellen oder wie es der VVS formuliert - Für eine Fahrt bis zur 3. Haltestelle nach dem Einstieg – starr. Wenn nun wichtige lokale also relativ nahe Einrichtungen, die zwingend häufig aufgesucht werden müssen, vier oder fünf Haltestellen entfernt ist? Das Kurzstrecken-Ticket kostet derzeit 1,20 Euro. Der Preis für einen Fahrschein EineZone beträgt 2,30 Euro. Somit ist der Unterschied beachtlich.

Das Problem soll an dem Beispiel Obertürkheim mit seinem Stadtteil Uhlbach erläutert werden. In Uhlbach gibt es keine Läden, keine Post, keine Apotheke; um sich zu versorgen, ist immer die Fahrt nach Obertürkheim notwendig. Die Entfernung zwischen den Zentren Uhlbach und Obertürkheim beträgt rund 1,6 Kilometer. Die Busfahrstrecke hat fünf Haltestellen. (Die Strecken zwischen Bushaltestellen können recht kurz sein.) Früher galt ein Kurzstreckenfahrschein. Seit der VVS die Kurzstreckenberechtigung geändert hat, von Entfernung auf Anzahl der Haltestellen, kostet es einen Fahrschein Eine Zone. Das sind bei Hin- und Zurückfahrt 4,60 Euro. Das ist kein Anreiz, auf das Auto zu verzichten. (Das Parken ist bei uns teilweise umsonst.)

Es ist nicht einzusehen, warum es beim Kurzstrecken-Ticket keinen Viererblock gibt. Es entlastet den Busfahrer, verkürzt das Einsteigen bzw. vermeidet bei Stadtbahnfahrern das häufige Anstehen am Automaten.