Bäderentwicklung statt -abwicklung (28.03.2019): Unterschied zwischen den Versionen

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Zusammengestrichene Öffnungszeiten sind übrigens nicht einer leeren Stadtkasse geschuldet - ganz im Gegenteil. Geld ist ausreichend da, die Landeshauptstadt will aber Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeister offenbar keine attraktiven Gehälter bieten.
 
Zusammengestrichene Öffnungszeiten sind übrigens nicht einer leeren Stadtkasse geschuldet - ganz im Gegenteil. Geld ist ausreichend da, die Landeshauptstadt will aber Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeister offenbar keine attraktiven Gehälter bieten.
  
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Aktuelle Version vom 1. April 2019, 19:07 Uhr

Adressat

Gemeinderatsfraktion

Antrag

Die SPD Stuttgart fordert den Gemeinderat auf, den Bäderentwicklungsplan 2030 nicht zum Bäderabwicklungsplan zusammen zu streichen. Wir brauchen ein Konzept, das die Interessen von Schulen und Vereinen mit denen von Freizeitschwimmern in Einklang bringt - das ist sozialdemokratische Kommunalpolitik. Dieses Konzept muss folgende Maßgaben erfüllen: 1. Alle Hallenbäder in Stuttgart bleiben das gesamte Jahr über für alle Bürgerinnen und Bürger geöffnet. Dabei sind möglichst lange Badezeiten anzubieten. 2. Die Landeshauptstadt erhöht das Budget für Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeister sowie für deren Hilfspersonal um ausreichend Personal gewinnen zu können. 3. Die Landeshauptstadt schafft die Voraussetzungen für den Einsatz von ehrenamtlichen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern für die Überwachung des Badebetriebs. Rettungsschwimmer der Schwimmsport-Vereine könnten bei der Bad-Überwachung unterstützen. Diese Hilfe dürfen die Stuttgarter Bäderbetriebe nicht länger ausschlagen und müssen selbst Rettungsschwimmer in Kursen ausbilden. 4. Die Landeshauptstadt eröffnet den Einsatz von qualifizierten Saisonkräften (zum Beispiel Studentinnen und Studenten mit entsprechender Rettungsausbildung) während der Sommermonate gegen Entgelt. Auch hierfür wird ein Etat bereitgestellt.

Begründung

Der Protest in Bad Cannstatt, Stuttgart-Süd und in Stuttgart-Ost hat gezeigt: Der Bäder-entwicklungsplan 2030 stößt auf Unverständnis. Kürzere Öffnungszeiten für das Publikum bis hin zu Badschließungen können nicht Ziel einer sozialdemokratischen Kommunalpolitik sein.

Die SPD Stuttgart weist die Argumente für das Konzept der Landeshauptstadt zurück. • Der Hinweis auf die durchgehend geöffneten Mineralbäder Stuttgarts verfängt nicht. Der Eintritt in eines der beiden funktionstüchtigen Mineralbäder Stuttgarts ist deutlich teurer als in das normale Hallenbad. Wer regelmäßig schwimmen geht, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. Mineralbäder taugen nicht als Ersatz fürs Hallenbad vor Ort. • Auch das Argument, zwischen Mai und August haben die Freibäder geöffnet, zieht nicht. Der Freibadbesuch ist extrem wetterabhängig. Wir werden hoffentlich nicht jedes Jahr so einen Jahrhundertsommer erleben müssen wie 2018. Freibäder sind kein Ersatz für Hallenbäder. • Schließlich dürfte der Verweis auf geöffnete Freibäder bei den Nutzern für Kopfschütteln sorgen. Schwimm-Willige zum Beispiel aus dem Osten müssten quer durch die Stadt zum Sonnenberg in Möhringen oder nach Zuffenhausen. Das ist unverhältnismäßig.

Zusammengestrichene Öffnungszeiten sind übrigens nicht einer leeren Stadtkasse geschuldet - ganz im Gegenteil. Geld ist ausreichend da, die Landeshauptstadt will aber Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeister offenbar keine attraktiven Gehälter bieten.