Erhalt der C-Klassenproduktion (KK 07.12.2009)
Resolution der Kreiskonferenz
Die Stuttgarter SPD ist bestürzt über den Beschluss des Daimler-Vorstandes, die Produktion der C-Klasse in die USA zu verlagern. Es zeigt, wie heimatlos der Vorstand des schwäbischen Unternehmens ist, weil er mit dieser Entscheidung nur dem Profitinteresse folgt.
Die beabsichtigte Verlagerung der Produktion der C-Klasse ist ein Angriff auf die Beschäftigten der Daimler AG und deren Zulieferer. Die Entscheidung richtet sich gegen die Menschen, die mit ihrer Arbeit das Unternehmen zu dem gemacht haben, was es heute weltweit als Ruf genießt. Diese Entscheidung zerstört den Ruf des schwäbischen Qualitätsproduktes. Die Marke wird beliebig, weil überall gebaut. Wenn diese Standortentscheidung realisiert wird, besteht die Gefahr weiterer Standortverlagerungen. Deshalb richtet sich der Vorstandsbeschluss gegen die Lebensbedingungen der Menschen in der Region, aber auch darüber hinaus. Denn die Einkommen vieler Beschäftigter der Zulieferer sind auch bedroht.
Bisher galten viele Regelungen der Arbeitsbeziehungen, die der Betriebsrat und das Unter-nehmen abschlossen haben, als beispielhaft für andere Unternehmen. Dieses wird mit dieser eingeschlagenen Entwicklung bedroht. Deshalb sieht die Stuttgarter SPD diese Standortent-scheidung nach Amerika als Dammbruch für die sozialen Beziehungen der Industrie. Der Daimler-Vorstand folgt mit dieser Verlagerungsabsicht der Logik der Börse.
Die Menschen in dieser Region haben hier ihren Lebensmittelpunkt. Sie haben hier ihren Familienmittelpunkt, ihre Heimat, sie können deshalb nicht einfach nach Tuscaloosa umziehen. Sie müssen hier arbeiten und leben können. Deshalb fordert die Stuttgarter SPD den Daimlervorstand auf, die Entscheidung rückgängig zu machen.
Die Stuttgarter SPD wird die Aktivitäten des Betriebsrates und der IG Metall um die Erhaltung der Arbeitsplätze aktiv unterstützen. Die Stuttgarter SPD wird sich in der Region für ein breites Bündnis einsetzen, um die C-Klasse in Sindelfingen zu halten.