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Arbeitszeit zukunftsfähig gestalten – Flexibilität im Sinne der Beschäftigten, Beibehaltung des 8-Stunden-Tages

Aus Positionen und Beschlüsse der SPD Stuttgart
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Antragsteller

SPD AfA (Arbeitskreis für Arbeit im SPD-Kreisverband Stuttgart)

Adressaten

SPD-Bundestagsfraktion

Die Kreisdelegiertenkonferenz möge beschließen:

  1. Beibehaltung des gesetzlichen 8-Stunden-Tages als verbindlicher Orientierungsrahmen für die tägliche Höchstarbeitszeit. Die bestehende Arbeitszeitordnung soll nicht im Sinne der Arbeitgeberinteressen gelockert werden, sondern weiterhin dem Gesundheitsschutz, der Planbarkeit und der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben dienen.
  2. Flexibilisierung der Arbeitszeit ausschließlich im Sinne der Beschäftigten: Flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit, Wahlarbeitszeit, verkürzte Vollzeit oder Arbeitszeitkonten sollen ausgeweitet werden – aber nur auf freiwilliger Basis und unter Mitbestimmung der Beschäftigten bzw. der Betriebsräte.
  3. Ablehnung weiterer Öffnungsklauseln für eine Verlängerung der täglichen oder wöchentlichen Höchstarbeitszeit – insbesondere keine Ausweitung auf 10 oder mehr Stunden pro Tag durch Tarifverträge ohne gleichzeitige strenge Begrenzung und Ausgleichsregelungen.
  4. Verankerung des Rechts auf Nichterreichbarkeit (Right to Disconnect) außerhalb der vereinbarten Arbeitszeit.
  5. Förderung von Pilotprojekten zur Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich in Unternehmen und Verwaltungen, um neue Wege zu mehr Arbeitszufriedenheit, höherer Produktivität und besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erproben.


Begründung

Die Diskussion über eine neue Arbeitszeitordnung darf nicht zur Aushöhlung arbeitsrechtlicher Schutzstandards führen. Der 8-Stunden-Tag ist ein hart erkämpftes sozialpolitisches Gut, das nicht zugunsten einseitiger wirtschaftlicher Flexibilität geopfert werden darf. Gleichzeitig müssen neue Modelle gefördert werden, die den Bedürfnissen der Beschäftigten nach mehr Selbstbestimmung und Lebensqualität gerecht werden. Die SPD muss sich als Partei der Arbeit klar für eine arbeitnehmerorientierte Gestaltung der Arbeitszeit einsetzen


Kreiskonferenz, 21. Juli 2025