Auch Bosch muss seinen Beschäftigten einen Zuschuss zum Jobticket gewähren
Antrag: Die Gemeinderatsfraktion wird aufgefordert, sich im Gemeinderat dafür einzusetzen, dass die Stadtverwaltung auf die Firma Bosch dahingehend einwirkt, dass auch der letzte der drei großen Stuttgarter Industrie-Arbeitgeber Porsche/Daimler/Bosch seinen Beschäftigten einen Zuschuss zum Job-Ticket gewährt. Dabei muss Bosch gegenüber auch deutlich gemacht werden, dass städtisches Entgegenkommen bei künftigen Planverfahren keine Einbahnstraße darstellt. (Bei Daimler hat diese Position vor einigen Jahren auch zur Zuschussgewährung geführt). Der Arbeitgeber-Zuschuss sollte so rasch umgesetzt werden, dass die Bosch-Beschäftigten bereits zum Start des Deutschland-Tickets am 1. Mai 2023 den zusätzlichen Rabatt von 5% in Anspruch nehmen können, den der VVS bei einem Arbeitgeberzuschuss von mindestens 12,25 Euro monatlich gewähren wird. Auch der SPD- Kreisvorstand sollte hier, z.B. auch über Kontakte zur IG Metall, tätig werden.
Begründung: Wenn die angestrebte Klimaneutralität in Stuttgart bis 2035 und eine für eine echte Verkehrswende notwendige Neuverteilung des Straßenraums Realität werden sollen, müssen die Arbeitswege zu Arbeitsplätzen in Stuttgart in höherem Umfang als bisher mit öffentlichen Verkehrsmitteln (und mit dem Fahrrad) zurückgelegt werden. Dies ist nicht nur eine Privatangelegenheit der Belegschaften. Auch die Arbeitgeber sind hier in der Verantwortung. Sie müssen ihren Beschäftigten verdeutlichen, dass ihnen eine umweltfreundliche Anfahrt etwas wert ist. Bisher hat sich Bosch geweigert, seinen Beschäftigten einen Zuschuss zum Jobticket des VVS zu zahlen, obwohl diese dadurch eine höhere Rabattstufe erzielt hätten. Bosch-Beschäftigte mussten daher für die gleiche Relation im VVS im 1 Vergleich zu Beschäftigten bei Stadt und Land (oder Porsche oder Daimler) im Jahr zum Teil weit über 100 Euro mehr bezahlen. Das sollte man einem so gut verdienenden Konzern wie Bosch, der sich gerne einen grünen Anstrich gibt, nicht länger durchgehen lassen. Und Firmengelände kann für sinnvollere Dinge genutzt werden als für Parkplätze.